„Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden!

Dieses Zitat aus „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller geht mir beim Schreiben dieses Weihnachtsgrußwortes nicht mehr aus dem Kopf.

Die Herausforderungen hören nicht auf, nein es scheint, als ob wir den Krisenmodus nicht mehr verlassen. Beispielsweise die Nachwirkungen der Pandemie, der Krieg in der Ukraine und der Nahost-Konflikt, die Inflation, der Fachkräftemangel und die angespannte Lage auf den landwirtschaftlichen Betrieben verlangen uns allen viel ab.

Der Umgangston wird härter, das Verhalten wird egoistischer, die Gemeinschaft und die Solidarität werden oft aus den Augen verloren und man möchte sich zunehmend von der „Welt da draußen“ abschotten.

Doch wenn wir uns auf etwas verlassen können, dann sind es unsere Familien, unsere Dorfgemeinschaften und unser ehrenamtliches Engagement. In einer Gesellschaft, in der Zusammenhalt vorherrscht, können die Menschen aufeinander zählen und sich gegenseitig unterstützen. Durch gemeinsame Anstrengungen können viele Herausforderungen überwunden werden.

„Wir können viel, wenn wir zusammenstehen!“

Dort, wo Stärken gebündelt werden und kooperiert wird, können wir viel erreichen und das gesellschaftliche Zusammenleben festigen. Ich spreche es nicht wie Schiller im Konjunktiv aus, sondern bin hier eine überzeugte Optimistin: Wir können viel, wenn wir zusammenstehen!

Die LandFrauen geben mir diese Zuversicht durch ihren unermüdlichen Einsatz für unsere Familien, für die Dörfer und den ländlichen Raum. Es ist wichtig, dass wir uns als Gemeinschaft verstehen und zusammenarbeiten, damit wir den ländlichen Raum stärken und positive Veränderungen erzielen.

„Kommunalpolitik braucht Frauen“

Die Kommunalwahlen im Juni 2024 sind eine wichtige Möglichkeit, sich beispielsweise durch die eigene Kandidatur einzubringen. Wir haben die Chance, uns in den kommunalpolitischen Gremien für gute Lebensverhältnisse in der Heimat einzusetzen. Mit der Kampagne „Kommunalpolitik braucht Frauen“ setzen sich die LandFrauenverbände in Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration dafür ein, mehr Frauen für Gremien und Räte zu gewinnen und in ihren Ämtern zu unterstützen. Wir brauchen unterschiedliche und vielfältige Perspektiven für ausgewogene Entscheidungsfindungen in der Kommunalpolitik.

Die Europawahl gibt uns wiederum die Möglichkeit, die Zukunft Europas mitzugestalten, insbesondere für die heimische Landwirtschaft. Die EU-Agrarpolitik beeinflusst direkt die Bedingungen, unter denen wir Landwirte und Landwirtinnen unsere landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschaften.

Ich bin dankbar dafür, wählen zu können, denn das Wahlrecht ist nicht selbstverständlich. Das ist für mich gelebte Demokratie, die wir schützen müssen.

Liebe Leserinnen und Leser, liebe LandFrauen

Ich danke allen von Herzen für das ehrenamtliche Engagement und wünsche Ihnen bzw. Euch ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie und alles erdenklich Gute für das Jahr 2024

Herzlich Ihre

Gudrun Breuer