Bildungsangebot schlägt Brücke zwischen
Landwirtschaft und dem eigenen Garten

Andernach, 01. März 2024. Der LandFrauenverband Rheinland-Nassau startet heute eines der
größten lokalen Bildungsangebote rund um nachhaltiges Gärtnern, regionale Ernährung und lokale
Landwirtschaft. In den kommenden zwei Jahren werden über 6.000 Teilnehmende in insgesamt 300
Workshops lernen können, wie man im eigenen Garten Ressourcen schont, Insekten schützt oder die
eigene Ernte haltbar macht. Zentraler Teil des Projektes mit dem Titel „lecker, nachhaltig & von
nebenan – mein Jahr im Garten und in der Landwirtschaft“ ist die Begegnung mit lokalen
Landwirtinnen und Landwirten auf ihren Höfen. Der LandFrauenverband Rheinland-Nassau
präsentierte das Angebot am Freitag gemeinsam mit den Projektpartnern heimatwurzeln e.V. und
dem Förderverein der LandFrauenarbeit der lokalen Politik.
Gudrun Breuer, Präsidentin der LandFrauen Rheinland-Nassau, betonte auf der heutigen
Auftaktveranstaltung: „Es gibt derzeit viele Fragen und Missverständnisse rund um die moderne
Landwirtschaft. Wir wollen Menschen wieder mit Landwirtinnen und Landwirten ins Gespräch bringen und
Brücken bauen. Zudem sind aktuelle Trends, wie das Fermentieren oder der eigene Gemüseanbau, aktuelle
Themen der Zeit. Wir werden Wissen um Ernährung, moderne Landwirtschaft und privates Gärtnern
vermitteln und freuen uns auf den regen Austausch.“ Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus der
Lokalpolitik waren zum Permakulturhof in Andernach gekommen, um sich über das Bildungsprojekt zu
informieren. Unter ihnen Marco Weber, Vorsitzender des Umweltausschusses des rheinland-pfälzischen
Landtages, die Landtagsabgeordnete Anette Moesta, Judith Lehnigk-Emden, Kreisbeigeordnete im Kreis
Mayen-Koblenz und Michael Horper, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz.
Das Bildungsprojekt beginnt am 1. März 2024 und endet 31. Dezember 2025. In beiden Projektjahren führt
jeweils im Frühling eine Workshop-Reihe ein in das Säen, Pflanzen, Düngen und Kultivieren von Zier- und
Nutzpflanzen. Im Herbst können Teilnehmende dann in Workshops Techniken zum Verwerten der Ernte
erlernen. Ergänzt wird das Angebot durch die Reihe „Dialog mit der Landwirtschaft“. Landwirtinnen und
Landwirte im Norden von Rheinland-Pfalz laden ein und beantworten Fragen rund um die Arbeit auf einem
modernen Bauernhof. Das innovative Bildungsprojekt spricht Menschen mit eigenen Gärten an, und auch
diejenigen, die beispielsweise in Kübeln gärtnern. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Gudrun Breuer
betonte, dass der Wunsch, Garten und Landwirtschaft thematisch zusammenzubringen, von der Basis der
Landfrauen gekommen sei. „Ich freue mich sehr, dass wir diese Idee jetzt umsetzen können.“
Schirmherrin des Projektes ist die rheinland-pfälzische Ministerin für Landwirtschaft, Daniela Schmitt. Auch
für sie steht der Dialog mit der Landwirtschaft im Vordergrund – aber auch Gesundheit und Nachhaltigkeit
seien wichtige Ziele des Projektes. Sie betonte im Vorfeld des Kick-off-Termins: „Wir kaufen unsere
Lebensmittel heute meist im Supermarkt statt auf dem Hof. Die Erzeuger, die landwirtschaftlichen Betriebe,
treffen oder kennen wir daher oft nicht mehr persönlich. Die LandFrauen schlagen den Bogen zwischen
Verbraucherinnen und Verbrauchern, dem eigenen Garten und dem landwirtschaftlichen Betrieb. Auf diese
Weise erlangen die Produkte und die Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern wieder mehr Wertschätzung.
Gleichzeitig stärkt das Projekt eine nachhaltige und gesunde Ernährung aller Menschen in unserer Region.“
Ein besonderer Schwerpunkt des Projektes liegt auf dem nachhaltigen Arbeiten mit der Natur – in der
Landwirtschaft genauso wie im eigene Garten. Adelheid Epper, die Vorsitzende des Vereins zur Förderung
der LandFrauenarbeit Rheinland-Nassau e.V., erklärt, welchen Bezug Nachhaltigkeit zur Landwirtschaft hat:
„Die lokale Landwirtschaft ist ein Inbegriff von Nachhaltigkeit: kurze Transportwege, saisonale
Lebensmittelversorgung und ein generationenübergreifendes Bewirtschaften der Höfe – das macht
Nachhaltigkeit im besten Sinne aus. Das möchten wir wieder stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken
und ihnen Lust darauf machen, mehr Nachhaltigkeit selber im eigenen Garten oder beispielsweise auf der
Terrasse auszuprobieren.“
Die Workshops und Hofbesuche werden von den 17 Kreisverbänden der LandFrauen Rheinland-Nassau
angeboten und können einzeln und unabhängig voneinander besucht werden. Der LandFrauenverband
Rheinland-Nassau hat über 17.000 Mitglieder. Einige sind selber Landwirtinnen, viele kommen auch aus
anderen Berufen.
Weitere Informationen: https://lfvrln.de/lecker-nachhaltig-und-von-nebenan
Über den LandFrauenverband Rheinland-Nassau
Der LandFrauenverband Rheinland Nassau ist mit rund 17.000 Mitgliedern der größte Frauenverband im
Norden von Rheinland-Pfalz. Politisch und konfessionell unabhängig setzen sich die LandFrauen für die
Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen auf dem Land ein. Sie vertreten die Interessen
der ländlichen Bevölkerung auf politischer Ebene, unterstützen soziale Projekte und stärken mit einem breiten
Weiterbildungsangebot die Kompetenzen der Frauen in verschiedenen Bereichen. Zentrale Themen sind die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Ernährung, Frauengesundheit, die nachhaltige und regionale
Landwirtschaft und die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land.