Allelopathie

Die Wechselwirkung von Pflanzen zueinander oder auch „auf gute Nachbarschaft!“.

Hätten Sie gedacht, dass es bei Pflanzen auch auf gute Nachbarschaft ankommt? Haben Sie schon einmal etwas von Allelopathie gehört? Bei Allelopathie handelt es sich um die gegenseitige Wechselwirkung von Pflanzen zueinander. Diese Wirkung entsteht meist mittels chemischer Verbindungen. Pflanzen können sich gegenseitig im Wachstum und der Entwicklung fördern und unterstützen, andere dagegen hemmen sich gegenseitig. Das liegt daran, dass manche Wurzeln oder Früchte Säuren oder Gase und weitere Botenstoffe ausscheiden, die andere Pflanzen nicht vertragen und sie daher beeinträchtigen.

Bestimmte Pflanzennachbarschaften, vor allem mit Kräutern, können vorbeugend oder abwehrend auf Krankheiten oder Schädlinge wirken. Der gegenseitige Einfluss kann sogar so groß sein, dass die Keimfähigkeit der Samen beeinträchtigt wird und man unter Umständen vergeblich darauf wartet, dass die Saat aufgeht. Wenn Sie also auf „die gute Nachbarschaft” setzen, steigern Sie ihre Erfolge im Garten. Neben der Konkurrenz um Wasser, Licht und Nährstoffe ist die Allelopathie der wichtigste Aspekt beim Miteinander der Pflanzen.

Hier finden Sie eine Auswahl von Pflanzen, die sich gegenseitig fördern und somit gute Nachbarn sein können:

  • Bohnen: Bohnenkraut, Gurken, Kartoffeln, Kohl, Salate, Mais, Möhren, Porree, rote Bete, Sellerie, Tomaten
  • Brokkoli: Gartenkresse, Sellerie
  • Erbsen: Gurken, Kohl, Möhren, Zucchini
  • Erdbeeren: Buschbohnen, Kopfsalat, Rettich, Spinat
  • Gurken: Bohnen (alle Arten), Erbsen, Dill, Kohl (Alle Arten), rote Bete, Schnittsalat
  • Kartoffeln: dicke Bohnen, Kapuzinerkresser, Knoblauch, Kohl (alle Arten), Spinat, Tagetes
  • Kohl (alle Arten): Beifuß, Bohnen (alle Arten), Dill, Endivie, Kamille, Kartoffeln, Koriander, Kopfsalat, Pfefferminze, Porree, rote Bete, Sellerie, Spinat, Tomaten
  • Mangold: Kohl (alle Arten), Möhren, Radieschen, Rettich
  • Sonnenblumen: Gurken
  • Spinat: Erdbeeren, Kartoffeln
  • Tomaten: Kapuzinerkresse, Knoblauch, Kohl (alle Arten), Kopfsalat, Petersilie, Porree, Radieschen, Schnittsalat, Spinat

Dagegen können Sie hier eine Auflistung von Pflanzen finden, die sich im Wachstum hemmen und auf dessen Nachbarschaft verzichtet werden sollte:

  • Bohnen: Erbsen, Porree, Walnussbaum
  • Erbsen: Bohnen (alle Arten), Porree, Zwiebeln
  • Erdbeeren: Kohl (alle Arten)
  • Gurken: Kartoffeln, Radieschen, Tomaten
  • Kartoffeln: Gurken, Kürbis, Sellerie, Sonnenblumen, Tomaten
  • Knoblauch: Erbsen, Kohl (alle Arten), Stangenbohnen
  • Kohl (alle Arten): Erdbeeren, Knoblauch, Senf, Zwiebeln
  • Kopfsalat: Petersilie, Sellerie
  • Mais: rote Bete, Sellerie
  • Mangold: Spinat
  • Porree: Bohnen (aller Art), Erbsen, rote Bete
  • Radieschen: Gurken
  • Rote Bete: Kartoffeln, Mais, Mangold, Porree, Spinat
  • Sellerie: Kartoffeln, Kopfsalat, Mais
  • Tomaten: Erbsen, Fenchel, Gurken, Kartoffeln, Walnussbaum
  • Zwiebeln: Bohnen (alle Arten), Erbsen, Kohl (alle Arten)

verändert und angepasst nach „Biologisch und giftfrei Gärtnern“ von Ingrid Gabriel, 1983, Ebner Ulm