Hangbepflanzung als Erosionsschutz

Herbstzeit ist Pflanzzeit!

Getreu des Mottos, möchten wir Ihnen eine kurze Zusammenfassung zur Verfügung stellen, wie ein effektiv gepflanzter Hang nicht nur den Garten dekorativ aufwerten kann, sondern auch helfen kann, auftretendes Regenwasser effektiv in den Boden aufzunehmen und somit auch ablaufendes Oberflächenwasser reduzieren kann.

Die Hangbepflanzung stellt eine effektive Methode dar, um mit den Herausforderungen von Starkregen und Oberflächenwasser umzugehen. Insbesondere im Hausgebrauch eröffnet sie zahlreiche Möglichkeiten, nicht nur den Garten ästhetisch zu gestalten, sondern auch aktiv zur Verbesserung des Wasserhaushalts beizutragen. Durch gezielte Pflanzenwahl und -anordnung können (künstliche) Böschungen stabilisiert und das Regenwasser effizienter aufgenommen werden. Pflanzen mit tiefen Wurzelsystemen können dazu beitragen, die Erosion zu minimieren und das Wasser zu speichern, wodurch der Wasserabfluss reguliert werden kann und somit langfristig zu einem gesunden Gartenökosystem führen kann.

In diesem Artikel erhalten Sie eine kurze Pflanzanleitung mit Hintergrundinformationen, die Ihnen helfen können nicht nur einen schönen, sondern auch einen nachhaltig genutzten Hang zu erhalten und somit auch Ihren eigenen Garten aufwerten können.

Die Grundidee einer Hangbepflanzungen: Eine gut geplante Pflanzung kann bei Starkregenereignissen dabei helfen, das Oberflächenwasser sinnvoll in den Boden zu leiten und somit langfristig die Versickerung fördern und letztendlich auch den Grundwasserspeicher aufzufüllen.

Der beste Pflanzzeitpunkt ist hierfür der Herbst.

Je nach Aufwand gibt es mehrere Methoden einen Hang zu bepflanzen. Generell muss der Hang vor der Pflanzung vorbereitet werden.

1. Pflanzflächen sollten Unkrautfrei sein besonders auf Wurzelunkräuter wie Zaunwinde, Giersch, Ackerschachtelhalm, Distel, Quecke, Hahnenfuß, Brennnessel achten, denn diese Unkräuter wachsen schneller als jeder Bodendecker.
2. Steine und Wurzeln ablesen

Schön anzusehen, aber bei der Hangbepflanzung nicht gerne gesehen, die Zaunwinde.

Nun empfiehlt sich die Verwendung von Böschungsmatten. Diese Matten machen beim Verlegen und Pflanzen mehr Arbeit, aber zeigen langfristig den stärksten Effekt.

• Böschungsmatten aus Kokosfasern oder Jute und Unkrautvlies sind einfach zu verlegen und zu bepflanzen.
• Die Böschungsmatten unbedingt am oberen Ende eingraben oder verankern, nur so kann verhindert werden, dass sich die Matten nicht lösen können. Verankerungen können mit kurzen Holzpfählen erfolgen. Für die Pflanzung die Matten kreuzweise einschneiden und dort die für den Standort passenden Pflanzen einsetzen (siehe unten).
• Im Handel gibt es eine Vielzahl an Böschungsmatten. Lassen Sie sich hierfür in der Gärtnerei in Ihrer Nähe beraten.

Für die schnelle, vorübergehende Pflanzung kann eine Gründüngung oder eine Wildblumenmischung eingesät werden. Hier liegt der Vorteil, dass diese Fläche nur ein bis zweimal im Jahr gemäht werden muss, aber der langfristige Effekt einer Hangbepflanzung durch die Bildung von langen Wurzeln kann hierbei ausbleiben.

Wählen Sie nun für den Standort die passenden Pflanzen aus.

Bodendecker für die Sonne:

• Cotoneaster (Zwergmisteln) in Sorten 5 Stk. pro qm
• Euonymus (Spindelsträucher) in Sorten 5 Stk. pro qm
• Storchschnabel 7 Stk. pro qm
• Fünffingerkraut in Sorten 3 Stk. pro qm
• Bodendeckerrosen (müssen 1x Jährlich geschnitten werden) 3 Stk. pro qm

Bodendecker für Schatten:

• Efeu (Schnellwachsend) 5 Stk. pro qm
• Immergrün (hier gibt es eine Vielzahl von Sorten z.B. blau oder weiß blühend) 5-6 Stk. pro qm
• Waldsteinie 5-6 Stk. pro qm
• Frauenmantel 5 Stk. pro qm
• Dickmännchen 7 Stk. pro qm
• Flache Heckenmyrte 4 Stk .pro qm

Mulchauflagen

• Flächen können mit Rindenmulch abgedeckt werden. Hier gilt: je gröber der Mulch, umso kleiner die Gefahr der Abschwemmung
• Kleine Flächen können auch mit Rasenschnitt abgedeckt werden. Achtung: bitte ohne Samen!

Vorbeugende Maßnahmen

• Keine Dachflächen auf Hangflächen entwässern.
• Bei versiegelten Flächen auf genügend Ablaufmöglichkeiten achten.

Wir danken Herrn Harald Zimmermann für den Artikel. Weitere Informationen zu der Gärtnerei von Herrn Zimmermann erhalten Sie hier: https://www.baumschule-zimmermann.de/